Für die Wanderung Schafberg im Salzkammergut kann man einige Varianten in Betracht ziehen. Unsere Meinung ist Bike & Hike die beste Option. Man entflieht den Menschenmengen, die mit der Bahn nach oben fahren und ohne den ikonischen Anstieg über die Himmelspforte ist es auch nur die halbe Wahrheit. Wer einen wirklichen Überblick über die größten Seen im Salzkammergut haben will, muss unbedingt einmal auf den Schafberg. Denn bei guter Sicht kann man sogar 14 verschiedene Seen zählen.
Unser Plan war den Sonnenuntergang, der einen hervorragenden Ruf am Schafberg hat, fotografisch festzuhalten. Der Ausflug war natürlich mehr als „nur“ fotografieren für uns. Wir sind immens gern in der Natur und der sportive Akzent gefällt auch immer sehr gut, wobei meistens dem einen ein bisschen mehr als dem anderen ;-).
Bike &Hike Etappe 1 – Wanderung Schafberg
Wir sind am Nachmittag mit den Rädern am schönen Wolfgangsee los gestartet und die Ost-Schleife um den Schafberg gefahren. Um zu dramatisieren: Von der Sonnenseite in den langen Schatten, den der Schafberg wirft. Aber ehrlich gesagt ist es eher eine kurzweilige Auffahrt zum Schwarzensee, den wir uns nicht fotografisch entgehen lassen konnten. Der weitere Weg zur Einsenaualm ist wirklich dankbar für Fahrräder. Meist flach oder leicht steigend geht es über ein wunderschönes Hochplateau in Richtung Attersee. Danach sind es nur noch ein paar Höhenmeter und Kehren bis zur Eisenaualm, die durch Kühe am Wegesrand angekündigt wird.
Etappe 2- Zu Fuß geht es weiter – Wanderung Schafberg
Die Bikes wurden geparkt und gesichert und die folgenden 700 Höhenmeter zu Fuß bewältigt. Es gibt noch einen Blick zurück zur Eisenaualm. Dabei mussten wir aufpassen, dass uns keine Kuh über den Haufen rennt. Diese waren fröhlich erquickt und liefen den Hang in Windeseile zur Alm hinab. Kühe haben nicht zwingend den Ruf, die manövrierfähigsten zu sein.
Jetzt geht’s ans Eingemachte
Ab diesem Zeitpunkt folgt eine eher dunkle Waldetappe bis zur nächsten Wegteilung. Dieser Platz wurde für eine kurze Pause und Stärkung genutzt. Ab jetzt geht’s ans Eingemachte: Alpine Erfahrung, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorausgesetzt. Das stand auf dem letzten Wegweiser. Wenn man schon ein bisschen in der Bergen unterwegs war, lernt man diese Hinweise für sich selbst zu deuten. Nicht gerechnet wurde mit feuchten Verhältnissen im Steig zum Gipfel. Aber das Risiko war dennoch sehr gut einschätzbar und hätte sicherlich zu keinen Gedanken geführt, wenn nicht der Laufschuh an den Füßen klebt. Also mit genug Vorsicht und immer den Gedanken: „Der Berg läuft nicht weg“, setzten wir unseren Weg fort. Zuerst gibt es eine lange, ansehnliche Querung bis dann der wahre Felsensteig beginnt. Dieser ist mehrfach mit Stahlseilen gesichert, wobei der Zustand der Sicherung nicht überall ideal war. Dennoch muss festgehalten werden: Wer sich für einen „alpinen“ Steig entscheidet, sollte nicht zwingend auf die Seilsicherungen angewiesen sein. Somit ist das keine Kritik an der Weginstandhaltung, sondern viel mehr ein Aufruf an jeden Menschen, der sich in den Bergen bewegt, dass er sich selbst einschätzen können muss. Auf dem Weg hat man immer wieder erstaunliche Tiefblicke auf den Mondsee.
Die Himmelspforte des Schafbergs
Nach den letzten leicht ausgesetzten Metern wird der Weg nochmal etwas mehr versichert und erinnert fast schon an eine Seilbrücke bei einem Klettersteig. Jedoch steigt man nur die letzten Stufen zum Ausstieg der Himmelspforte empor. Mit einem leichten Schmunzeln geht man die letzten Schritte durch den dunklen Einschnitt im Fels. Denn oben wartet eine sonnige, wohl geneigte Wiese, die sofort zum chillen einlädt. Wie Wanderung auf den Schafberg war geschafft!
Oben angekommen: Sonnenuntergang – Wanderung Schafberg
Zuerst wird die Ruhe genossen. Dann wird auf die Uhr gesehen und die noch verbleibende Zeit bis zum Sonnenuntergang berechnet. Das Areal am Schafberg ist relativ groß. Es gibt ein Hotel und eine große Schutzhütte. Diese Situation ist wirklich surreal, wenn man über die Nordseite aufsteigt. Dann wird das künstlerische Ich befragt: Wie soll das Foto aussehen? Vordergrund, Ausrichtung und so weiter. Oder einfach: Hier gefällt’s mir besser als dort. Wir sind also ein bisschen herumspaziert und haben die Sonne genossen. Den Blick ließen wir die meiste Zeit in die Ferne schweifen.
Das Wolkenmeer
Ziemlich viele Wolken, oder? Die lösen vielleicht noch auf! Aber es war viel mehr: Die ziehen aber flott umher und es wird nicht wirklich lichter. Die Stimmung war gewaltig und wir entschieden uns daher einen Timelapse zu starten – einfach auf Play drücken und anschauen:
Die Sonne geht unter – Schafberg Salzkammergut
Mit dem Sinken der Sonne veränderte sich auch die Farbe. Es war nicht dieser bilderhafte Sonnenuntergang, auf den wir eigentlich gehofft hatten, aber was wir erleben durften, steht der Hoffnung mit Nichts nach. Es folgten Spielereien mit den Objektiven und endlich wieder mal ein richtig nettes Paarfoto von uns. Wenn auch du schöne Bilder vom Sonnenuntergang machen möchtest, dann findest du in diesem Beitrag unsere Tipps dazu.
Abstieg – Finster ist’s am Schafberg
Nach dem letzten Foto wurde uns klar: Nutze die blaue Stunde, um durch die Himmelspforte zu gehen, bevor es ganz dunkel wird. So sind wir also aufgebrochen und machten uns auf den nach unten. Lieber wieder etwas langsamer und sicherer, da es eher feuchter als trockener wurde. Die steilsten Passagen waren erledigt, dann flackerte das Licht von Woks Stirnlampe. „Vafluachtes Ding“, war die weise Wortwahl Woks. Aber da konnte er fluchen und jammern wie er wollte. Dunkel war’s trotzdem. Die Petzl Reaktik Stirnlampe ist ziemlich sensibel auf den Knöpfen und zum Sperren war Wok nicht bereit. Somit hat sie wohl den Großteil ihrer Power im Rucksack gelassen… Was soll’s, das Schlimmste war vorbei und den Wald schaffen wir auch mit einer Lampe. Merksatz für das nächste Mal: Lade die Lampe und sperre die Knöpfe 🙂 Bei den Rädern angekommen war es circa 21.30. Wir rollten also wieder zum Wolfgangsee, spekulierten kurz mit der Milchstraße (auch dazu gibt es einen Blogbeitrag). Die Idee wurde aber verworfen. Der Neumond kommt erst noch. Zum Abschluss wurde noch die gewaltige Skyline von St. Wolfgang festgehalten.
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