Angkor Wat zählt zu den berühmtesten Tempeln weltweit und heißt übersetzt „Die Stadt der Tempel“. Die imposante Tempelanlage ist auch das Nationalsymbol Kambodschas und zieht jährlich Millionen von Touristen und auch viele Pilger und Mönche an.
Viele fassen die gesamte Tempelanlage als Angkor Wat zusammen, was eigentlich nicht korrekt ist. Angkor Wat ist genau genommen ein spezifischer Tempel – nämlich der Haupttempel mit den fünf Türmen. Der Archäologische Park Angkor hat noch viele weitere bewundernswerte Tempel zu bieten. Wir waren auf jeden Fall sehr begeistert und wollen dir in diesem Beitrag viele hilfreiche Tipps für deinen Besuch der Tempelanlage Angkor mitgeben und natürlich auch dir unsere besten Bilder zeigen.
Wie kommst zu den Tempeln von Angkor?
Der Weg zu den Tempeln von Angkor führt immer über Siem Reap. Siem Reap ist ein bunte und aufgeweckte Stadt in Kambodscha und sollte daher sowieso auf der Reiseliste stehen.
Die Tempelanlagen liegen im Nordwesten des Landes, ca. 240 km von Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh entfernt. Solltest du von der Hauptstadt aus deine Reise starten, dann gibt es eine sehr gute Busverbindung von Phnom Penh nach Siem Reap. Die Busfahrt kostet rund $ 15,- und dauert mit Pausen ca. 6-7 Stunden. Auf dieser Seite findest du mehr Infos dazu.
Solltest du von Thailand aus anreisen, dann gibt es auch hier Busverbindungen von Bangkok nach Siem Reap. Die Busfahrt kostet rund $ 30,- bei eine Dauer von 11 Stunden.
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Aufenthalt in Siem Reap
Plane bei deinen Aufenthalt mindestens drei Nächte in Siem Reap ein. So hast du genug Zeit dir die imposante Tempelanlage von Angkor anzusehen, dich zu erholen und auch Siem Reap zu genießen. Es gibt hier tolle Nachtmärkte, Pubs, Restaurants und auch andere interessante Aktivitäten. Sehr zu empfehlen ist auch eine wohltuende Massage nach einer langen Sightseeing-Tour.
Siem Reap Hotels – Unsere Empfehlungen
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→ 5* Golden Temple Residence: Sehr edel und ruhig gelegenes 5* Resort
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Die beste Reisezeit für Angkor Wat Kambodscha
Die beste Zeit, um die wunderschönen Tempeln von Angkor zu besichtigen, ist in der Trockenzeit von November bis Februar. Es ist nicht zu heiß und Regentage sind eher selten. Natürlich ist zu dieser Zeit auch am meisten los. Ruhiger ist es zu den Randzeiten im Juni oder Oktober, dafür kann es aber auch sehr schwül sein. Wenn du während der Regenzeit von Juni bis Oktober Angkor besuchst, dann profitierst du von gefüllten Wasserbecken, die ein sehr schöner Anblick um die Tempeln sind, aber möglicherweise auch von lehmigen Schlammstraßen. Die heißesten Monate sind März und April, wo es bis zu 40 Grad warm wird.
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Geschichtliches zu Angkor
Der Tempelkomplex wurde unter der Herrschaft von König Suryvarman II. vor etwa 1000 Jahren errichtet. Der Bau dauerte über 37 Jahre und erforderte mehr als 300.000 Menschen und 6000 Elefanten. Die Tempel wurden zum Großteil mit Sandstein gebaut. Besonders schön sind die Flachreliefs und Verzierungen, die unter anderem Portraits von hinduistischen und buddhistischen Gottheiten zeigen. Ursprünglich wurden die imposanten Tempel für Hindus gebaut, fielen aber im 13. Jahrhundert in die Hände der Buddhisten.
Die Khmer bewohnten die Tempelanlage, verließen diese aber abrupt im 15. Jahrhundert. Warum genau ist noch immer eines der letzten großen archäologischen und kulturellen Rätsel. Es gab wahrscheinlich verschiedene Faktoren. Zum einen gab es mehrere feindliche Übergriffe der Thais und zum anderen gab es auch große Klimaschwankungen. Durch Dürreperioden und extreme Monsunregenfälle wurde womöglich das überlebenswichtige Bewässerungssystem zerstört.
Der Urwald eroberte sich die Stadt und die Tempel zurück. Im 18. Jahrhundert wurden die Tempel unter der französischen Besetzung und Kolonialherrschaft wiederentdeckt – mitten im Dschungel von Bäumen und Pflanzen überwuchert.
Tickets, Preise, Öffnungszeiten
Der „Angkor Pass“ ist die Eintrittskarte für den Archäologischen Park und man kann das Ticket im Angkor Enterprise Ticket Office kaufen oder online auf deren Homepage. Das Ticketcenter findet man an der Road 60, ca. 4km vom Stadtkern von Siem Reap entfernt. Hier kannst du dir den Standort auf Google Maps ansehen.
Mit dem Angkor Pass kann man unter anderem folgende Tempel besuchen:
- Angkor Wat
- Bayon
- Ta Prohm
- Angkor Thom
- Phnom Bakheng
- Baphuon
- Banteay Srei
- Preah Khan
- Tagesticket: $ 37,-
- 3-Tages-Ticket: $ 62,-
- 7-Tages-Ticket: $ 72,-
Tipp:
Kaufe dir am besten das Ticket für den Archäologischen Park Angkor schon am Vortag. Die Gültigkeit des Angkor Passes beginnt am Abend ab 17:00 Uhr vor dem 1. Tag. Das heißt man bekommt quasi einen Sonnenuntergang geschenkt. Außerdem hast du am nächsten Tag keinen Stress mit dem Ticketkauf, wenn du den Sonnenaufgang in Angkor Wat sehen möchtest.
Tipps zur Besichtigung der Tempelanlage
Den Archäologischen Park Angkor umfasst eine Fläche von 400 km². Natürlich kann man die bedeutendsten Vermächtnisse der Khmer an einem Tag sehen, aber wir empfehlen dir für diese großartige Tempelanlage mehr Zeit einzuplanen. Grundsätzlich gibt es zwei Routen, die um die Haupttempel geschaffen wurden, den „Small Circuit“ und den „Grand Circuit“.
Small Circuit
Die touristische Standardrunde ist der Small Circuit, die gegen den Uhrzeigersinn verläuft. Die wichtigsten Tempel wie Angkor Wat, die 5 Tore von Angkor Thom, Ankor Thom, Bayon, Ta Prohm und Ta Keo liegen auf dieser 17 km langen Ringstraße. Wer nur einen Tag Zeit hat, den empfehlen wir diese Route zu wählen.
Grand Circuit
Hast du etwas mehr Zeit, dann solltest du den Grand Circuit machen. Der Grand Circuit ist insgesamt 26 km lang und beinhaltet sowohl die Tempel, die man auf dem Small Circuit sieht und außerdem noch Preah Khan, Neak Pean, Ta Som, East Mebon, Pre Rup.
Sonnenaufgang und Sonnenuntergang in Angkor
Wer wie wir fotobegeistert ist, sollte bestimmt Spots auch für den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang einplanen. Die meisten Tempel sind von 7:30 bis 17:30 geöffnet. Aber es gibt auch Ausnahmen: Angkor Wat & Srah Srang sind von 5:00 bis 17:30 geöffnet und Pre Rup & Phnom Bakheng von 5:00 bis 19:00.
Tuk-Tuk, Fahrrad oder Tour
- Mit dem Tuk-Tuk oder Taxi kannst du den Park am einfachsten auf eigene Faust erkunden. Wir hatten mit Kakada einen absolut empfehlenswerten Tuk-Tuk Fahrer. Melde dich einfach per WhatsApp bei ihm: +855 989 12 725. Hier findest du seinen Tripadvisor Account. Du kannst mit ihm alles absprechen und vereinbaren, wie du es dir wünscht. Kakada war sehr sympathisch, motiviert und hat uns auch ein paar geschichtliche Fakten erzählt. Pro Tag haben wir ihm $ 20,- inkl. Trinkgeld gegeben.
- Für die aktiven Reisenden empfehlen wir ein Fahrrad zu mieten. Von Siem Reap zum Eingang von Angkor radelt man ca. 30 Minuten. Vergiss aber nicht, dass es sehr schwül werden kann. Nimm daher genug zum Trinken mit. Viele Hotels verleihen für ca. $ 2,- ein Fahrrad. Für ein besseres Mountainbike musst du mit ca. $ 5,- rechnen.
- Über GetyourGuide kannst du dir eine passende Tour buchen.
- Du kannst auch einfach durch Siem Reap spazieren und dir dann vor Ort einen Tour-Anbieter suchen.
Kleidung und Ausrüstung
Die Tempelanlage von Angkor ist eine religiöse Stätte und daher soll man sich auch angemessen dafür kleiden. Im Wesentlichen heißt es für Frauen Schultern und Knie zu bedecken. Auch sollte der Mann nicht in Badehose und ärmelfreien Shirt auftauchen. Bzgl. Kleidung wird zwar nicht kontrolliert, jedoch gehört es zum Respekt vor der einheimischen Kultur.
Bei der Tempelbesichtigung eignet sich am besten ein Turnschuh sehr gut, da man auch manche Tempel besteigen darf oder es über unebenen Wegen zu den Tempeln geht. Im Rucksack sollte auch eine Sonnencreme, ein Mückenspray und ausreichend Trinkwasser nicht fehlen. Innerhalb des Geländes gibt es aber unzählige Möglichkeiten, um dich mit Essen und Getränke zu versorgen und natürlich auch um Souvenirs zu kaufen.
Die schönsten Tempel und Spots in Angkor
Für unsere Besichtigung haben wir uns für den Grand Circuit entschieden. Nachdem wir den Angkor Pass am Vortag kauften, durften wir am Abend zum Sonnenuntergang noch in den Park. Daher startete unsere Tour mit den Tempel Pre Rup.
Pre Rup – Der bedeutendste Angkor Tempel des 10. Jahrhunderts
Pre Rup ist ein massiver Ziegeltempel, der aus Laterit, Backstein und Sandstein gebaut wurde. Der Tempel wurde dem Gott Shiva gewidmet, der einer der Hauptgötter des Hinduismus ist. Pre Rup diente als Vorlage für Angkor Wat. Über steile und hohe Treppenstufen führt der Weg hinauf zum höchsten Turm, von wo aus man einen schönen Blick auf das umliegende Gelände hat.
Sonnenaufgang bei Angkor Wat
Am nächsten Tag startete unsere Tour zu Sonnenaufgang bei Angkor Wat. Angkor Wat ist das größte sakrale Bauwerk der Welt und es mit den ersten Sonnenstrahlen beleuchtet zu sehen, ist wirklich ein einmaliges Erlebnis. Natürlich musst du davon ausgehen, dass hier auch schon zu Sonnenaufgang viel los sein wird. Wenn dir das egal ist, starte gegen 04:30 von Siem Reap und gehe zum nördlichen Pool vor Angkor Wat (Karte unterhalb, als Reflecting Pond eingezeichnet). Als wir dort waren, war dieser leider ausgetrocknet, daher gingen wir dann dann zum südlichen Pool, was aber auch schön war.
Angkor Wat ist der Haupttempel der Anlage und beeindruckt durch seine immense Größe. Das Hauptmerkmal sind die fünf Türme, die die Form von Lotusblüten haben. Umgeben wird der Tempel von einem 190m breiten Wassergraben, auf dem zu seiner Zeit die Sandsteine für die Erbauung transportiert wurden. Bemerkenswert sind die zahlreichen kunstvolle Flachreliefs, die Episoden aus der hinduistischen Mythologie zeigen.
Angkor Thom – Die große Hauptstadt
Bei der Tempelbesichtigung darf auf keinen Fall Angkor Thom fehlen, die die letzte Hauptstadt des Angkor Imperiums war. Seine markanten Haupttore sind mit jeweils vier Gesichtern gekrönt. Die Wege durch die Tore führen zum zentralen Tempel Bayon. Die Brücken, die über den Graben führen, waren jeweils mit Steinfiguren flankiert – 54 Gottheiten auf der einen und 54 Dämonen auf der anderen Seite. Angkor Thom ist nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet und im Zentrum befindet sich der Tempelberg Bayon. Weitere Highlights sind die Terrasse der Elefanten und die Terrasse des Lepra-Königs.
Bayon Tempel – Lachende Gesichter
Bayon ist die zentrale Tempelanlage von Angkor Thom und der Tempel stellt symbolisch den Berg Meru dar, auf dem nach damaligem Glauben die Götter wohnten. Noch heute stehen 37 von den rund 50 Türmen und besonders bewundernswert sind die steinernen Gesichter, allen 4 Himmelsrichtungen zugewandt sind.
Ta Prohm – Der königlichen Mutter gewidmet
Ta Prohm ist nicht nur einer der größten und schönsten Tempel, sondern unter anderem auch ein Drehort für Tomb Raider. Halb verfallen und vom Urwald überwuchert, wirkt diese Tempelanlage besonders mystisch. Sehr fotogen sind die riesigen Wurzeln der Kapokbäume (Wollbäume), die mit der Tempelanlage und den Mauern verwachsen sind.
Preah Khan – Das heilige Schwert
Der Tempel erinnert sehr an den Tomb Raider Tempel Ta Phrom. Er ist auch ein verwachsener Tempel im Dschungel, mit Bäumen auf den Dächern und ruinenhaft. Früher diente der Tempel als Kloster und Schule für über 1000 Mönche.
Neak Paen – Wasser überall
Neak Paen ist eine super Abwechslung zu den „engen“ Tempeln im Dschungel. Über einen feuchten Holzsteg betritt man das Gelände. Der Tempel selbst ist überschaubar, aber das rundherum macht es wirklich nett.
East Mebon – Shiva Tempel
Der Eat Mebon wurde bereits 952 zu einem Shiva Tempel geweiht und gliedert sich in 4 Ebenen.
Ta Som – Mini Tomb Raider
Ta Som wird als Miniaturvariante von Ta Phrom bezeichnet. Auch hier herrscht wieder eine angenehme Dschungel-Atmonsphäre.
Sonnenuntergang auf Phnom Bakheng
Phnom Bakheng ist der Spot für den Sonnenuntergang in Angkor. Dabei gehst du das Risiko ein, dass viel los sein kann, aber dieser Hügel ist sehr gut ausgerichtet. Vergiss nicht, dass die Farben des Himmels erst richtig kommen, wenn die Sonne unter dem Horizont verschwunden ist. In unserem Artikel „Sonnenuntergang fotografieren – Tipps für tolle Stimmungsfotos“ findest du hilfreiche Infos wie du den perfekten Sonnenuntergang fotografieren kannst.
Fazit – Angkor Wat Kambodscha
Wir waren zu Neujahresbeginn 2022 in Angkor und hatten eine unglaublich tolle Zeit dort. Aufgrund der Pandemie waren sehr wenig Touristen im Park und wir konnten das Gelände sehr stressfrei erleben. Am Neujahrestag waren sehr viele kambodschanische Familien in schöner Kleidung unterwegs, die unsere Erfahrung in Angkor nochmals ganz besonders gemacht haben. Wir wurden sehr freundlich aufgenommen und ab und zu wollten die Kambodschaner auch mit uns ein Foto machen. Am 2. Jänner waren wir auf weiteren Stops der großen Runde und so gut wie alleine unterwegs. Wir sind sehr dankbar für diese wunderbaren Erlebnisse, die Gastfreundschaft und solch geschichtliche Meisterwerke bestaunen zu dürfen!
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Warst du bereits in Siem Reap und hast die gewaltigen Tempel von Angkor schon gesehen? Erzähl uns gerne in den Kommentaren wie es dir gefallen hat. Wir freuen uns über zusätzliche Tipps für Angkor Wat Kambodscha.
maya
vielen Dank für die tollen Bilder, sind richtig zum reinvertiefen 🙂
Herzlichen Gruss maya