Ein tiefes Raunen erfüllt die laue Abendluft der Serengeti bei unserer Tansania Safari. Die Blicke haschen hastig rund um den Jeep. Das Rascheln der Blätter im Gebüsch wird lauter. Und völlig ansatzlos taucht die edle Raubkatze mit verschlafenen Augen auf und ihr Blick sagt in etwa folgendes: Achso, ihr seid auch da! Unsere Anwesenheit war dem Löwen absolut egal, aber für uns war es ein unvergessliches Highlight diesem gewaltigen Raubtier in die Augen schauen zu können.
Tansania wurde schon öfters zum besten Land für Safaris gewählt und die Chance die Big Five (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) zu erleben ist tatsächlich hoch. Mit der Great Migration bietet die Serengeti eines der gigantischsten Naturschauspiele weltweit. Bei der großen Tierwanderung sind rund 1,5 Millionen Gnus, 400.000 Zebras und 500.000 Gazellen zwischen der Serengeti in Tansania und der Masai Mara in Kenia unterwegs. Das ist ohne Zweifel ein Safari-Erlebnis der besonderen Art.
Ist dein Interesse geweckt? Dann erklären wir dir in diesem Beitrag, wie du dir eine Tansania Safari organisieren kannst, wann du sie machen solltest und was sie in etwa kosten kann. Zusätzlich geben wir dir hilfreiche Tipps zur Fototechnik und Ausrüstung. Natürlich zeigen wir jede Menge Fotos von unserer Tansania Safari!
Ausgangspunkt deiner Tansania Safari
Wenn du dich nicht in Tansania oder Kenia befindest, wird es wohl kaum einen Umweg über einen Flug geben. Als Zielflughafen solltest du den Kilimanjaro Airport im Norden des Landes wählen. Organisiere dir auch die Abholung durch dein Hotel oder dein Homestay, falls du keine Pauschalreise gebucht hast. Dein Ausgangspunkt für deine Tansania Safari, sofern die Serengeti auch auf der Liste steht, wird ziemlich sicher Arusha sein. Dazu findest du unterhalb auch unsere Hotel-Empfehlungen. Die Fahrtzeit vom Flughafen bis ins Zentrum von Arusha ist eine gute Stunde.
Falls du einen günstigen Flug nach Tansania suchst, kannst du das gleich hier machen, denn Skyscanner war bei uns so gut wie immer die günstigste Option:
Arusha Hotels – unsere Empfehlungen
Absolute Empfehlung:
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Edle Hotels in der Stadt:
→ 4* Mount Meru Hotel: Edles Hotel am Rand der „Innenstadt“
→5* Gran Melia: Sehr schönes Hotel in der Nähe des Zentrums
Welche Nationalparks möchtest du sehen?
In Tansania gibt es mehrere Nationalparks, in denen eine Tansania Safari angeboten wird. Die bekannteren und gut erschlossenen liegen im Norden von Tansania. Es gibt auch Nationalparks mit Safari-Optionen in Landesmitte, aber diese genießen nicht den gleich guten Ruf. Dieser Artikel befasst sich nur mit den nördlichen Nationalparks.
Im Norden gibt es folgende Nationalparks:
- Arusha National Park
- Lake Manyara National Park (bekannt für die Baumlöwen)
- Tarangire National Park
- Serengeti National Park
- Ngorongoro Krater (eines der 7 Wunder Afrikas)
Wir haben auf unserer Tansania Safari folgende National Parks gesehen: Tarangire, Serengeti und Ngorongoro. Willst du die Big 5 sehen, sollten die Serengeti und Ngrongoro auf der Liste stehen. Garantie für alle 5 gibt es natürlich nicht. Der Begriff „Big 5“ stammt aus der Zeit der Großwildjäger. Dabei waren der Löwe, der Leopard, der Büffel, der Elefant, das Nashorn jene Tiere, die am schwierigsten zu erlegen waren.
Wenn du die actionreiche Great Migration sehen willst, musst du 3 Tage in der Serengeti verbringen, da der Grenzfluss zu Kenia, Mara River, wo sich die Action abspielt, relativ weit entfernt ist. Wenn du primär wegen dieser anreist, kann auch eine Safari in Kenia in Frage kommen. Beachte dabei auch die empfohlene Reisezeit weiter unten.
In der folgenden Google Maps Karte findest du eine Übersicht über die erwähnten National Parks. Die Karte ist interaktiv und wenn du oben rechts auf das Rechteck klickst, kannst du dir die komplette Tansania-Karte in Google Maps abspeichern. Mit einem Klick auf den Stern ist die Karte als Favorit gespeichert. Wenn du auf die einzelne Punkte bzw. Orte klickst, dann öffnet sich links ein Ausklappmenü. Auch hier gibt es die Möglichkeit die Sehenswürdigkeit direkt in „Google Maps“ zu öffnen und als Favorit abzuspeichern.
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Was kostet eine Tansania Safari?
Es gibt einen sehr vernünftigen Anhaltspunkt, wenn du die Reise vor Ort buchst: dieser heißt zwischen 150,- und 250,- USD pro Tag pro Person. Den Unterschied machen die Unterkunft, die Nationalparks und die Gruppengröße aus. Diese Preise gelten für die Tage, die du tatsächlich auf Safari bist. Anreise und Abreise werden hier ausgeklammert. In Arusha kann man sehr günstig Logieren und Essen.
Wir haben direkt vor Ort unsere Safari organisiert. Um zu einer Agency zu kommen, kannst du in deinem Hotel oder Homestay fragen. Wir empfehlen uneingeschränkt unser Homestay: Arusha Holiday Safari. Unsere Gastgeber haben uns hier sehr weitergeholfen und Lazaro von den Agentur Africa Magic Holidays & Tours war sehr bemüht und wir können ihn uneingeschränkt weiterempfehlen.
Eine andere Option, ganz modern per Instagram oder WhatsApp: unser Guide Frank – er war ein unglaublich guter Spotter und Fahrer. (Instagram @frank.akyoo.14 – Telefon: +255763904989)
Für 150,- USD wirst du in einem Zelt schlafen und eventuell den Ngorongoro Crater nicht sehen. Bei 250,- USD wirst du mit Sicherheit eine schöne Lodge haben und solltest jeden Nationalpark so besuchen können wie du möchtest.
Buchst du die Reise als Pauschale von Europa aus, wird wohl Handelsgeschick vonnöten sein. Bei Anbietern findet man Preise zwischen 380,- und 450,-Euro pro Tag, wobei je nach Anbieter zu klären ist, was genau inkludiert ist. Achte besonders auf die Anzahl der Tage im Nationalpark, denn so eine 7-tägige Reise kann schon auf 4 Tage im Nationalpark reduziert werden. Diese sind dafür auch vom Tagesschnitt erheblich günstiger.
Realbeispiel unserer Tansania Safari:
Wir hatten 4 Tage und 3 Nächte in den Nationalparks. Wie schon beschrieben waren wir im Tarangire, Serengeti und Ngorongoro. Wir haben pro Person pro Tag ~ 160,- USD gezahlt. Wir haben in Zelte geschlafen und alles außer Trinkgeld war inkludiert. Als kostentechnisch „wild“ zu sehen ist die Serengeti, wo jeder Ausländer pro Tag um die 60,- USD Eintritt bezahlt. Im Ngorongoro wirds noch spannender, denn da fallen zu den 72,- USD zusätzlich 300,- USD pro Fahrzeug an.
Das Trinkgeld ist eine spezielle Angelegenheit. Im Internet findest du alle möglichen Anhaltspunkte. Wir haben einen Guide (nicht der uns führte) gefragt. Er meinte, wenn du zufrieden bist, solltest du was geben. Wenn nicht, dann brauchst du auch nichts hergeben. Der Guide ist hier nicht abhängig von deinem Trinkgeld. Wir waren sehr zufrieden und haben Guide und Koch jeweils 30,- USD gegeben.
Unsere Gesamtkosten zu zweit: 1.340,- USD für 4 Tage Safari mit 3 Übernachtungen
In Arusha haben wir im Arusha Holiday Safari für 25,- USD all inclusive pro Tag gewohnt.
Die beste Reisezeit für deine Tansania Safari
Die Regenzeit hat einen direkten Einfluss auf die Great Migration, denn je nachdem, wo es noch was zu fressen gibt, sind die Tiere. Die erste Regenzeit findet von März bis April statt. Die Tiere beginnen nachdem alles gefressen und geboren ist, den Weg nach Westen und weiter nach Norden. Die erste von zwei Flussüberquerung findet am Gurmeti zwischen Juni und Juli statt. Krokodile und andere Jäger freuen sich darauf. Juni und Juli sind Trockenzeiten, also sehr gut für Safaris.
Noch spektakulärer ist die zweite Überquerung in die Masai Mara (Kenianische Serengeti) über den Mara River. Diese findet im August und September statt.
Mit dem einsetzenden Regen gegen Ende Oktober ziehen die Tiere wieder nach Süden und stürzen sich wieder in die Fluten, zur Freude der Jäger. Diese Regenzeit ist die kleine Regenzeit, denn Januar und Februar sind bereits wieder Trockenmonate.
Wann willst du also auf Tansania Safari gehen? Im Februar kannst du sehr viele Tiere in den Parks von Tansania sehen. Viele Junge kommen zur Welt und da fehlen natürlich auch nicht die Jäger. Wir waren im Februar unterwegs und konnten wirklich viele Tiere beobachten.
Die Action am Fluss ist am besten im August oder September. Leider ist das genaue Datum sehr schwer vorauszusagen. Wenn du zu früh bist, sind alle Herden zerpflückt irgendwo in der Serengeti.
Ende Oktober kann sein, dass es schon mehr regnet und das ist auch nicht ganz optimal. Das Planen der Querung des Mara River bleibt nach wie vor schwierig zu bestimmen.
Selbst fahren vs. Guide
In Tansania kannst du auch selbst durch die Nationalparks fahren. Wenn du gerne fotografierst, raten wir vom selbst fahren ab. Ein weiteres Thema ist, dass z.B. unser Guide ein unglaublich geschultes Auge hatte. Auf irrsinnige Distanzen konnte er Löwen erkennen. Ein weiterer Vorteil eines einheimischen Guides ist, dass er den Buschfunk versteht. Jeder Jeep hat ein Funkgerät und die Guides geben die Standorte von Tieren über den Funk durch.
Tipp: Versuche unbedingt deine Tour und Guide davon zu überzeugen, dass abends so lange wie möglich gefahren wird und morgens so früh wie möglich. Die großen Katzen sind eher in der Dämmerung und Nacht aktiv.
Fototipps und Equipment
Nachdem du das Auto in den Parks nicht verlassen darfst, empfehlen wir dir auf jeden Fall ein Zoomobjektiv. So ein Wildlife Fotograf hat gerne mal ein 600mm mit einem X2 Teleconverter auf der Kamera, oder besser gesagt, die Kamera auf dem Objektiv.
Als absolut empfehlenswert können wir ein 70-200mm nennen. Damit kann man noch mit jeder normalen Tour mit und kann sich mit etwas Glück auch das Stativ fürs Auto sparen. Der Bildstabilisator unserer Canon R6 hat völlig überzeugt. Unsere zweite Kamera, eine 5D Mark III hatte das 24-105mm drauf.
Auch hatten wir fast immer das Glück, dass viele Tiere sich sehr nah an der Straße aufhielten. Es gibt ein paar ganz klare Momente, wo Brennweite fehlte: Ein Leopard hing in einem zu weit entfernten Baum und chillte. Das andere Mal war uns „zum Heulen“ als drei Löwen einen Bullen früh morgens rissen und so ein 600 X2 eine sehr gut Wahl gewesen wäre. Und die blöden Nashörner wollten auch nicht näher kommen. Wir jammern hier völlig zu unrecht!
Wenn du nichts in der Länge von ~ 200mm hast, leihe dir ein Objektiv aus, miete es oder nutze einen Telekonverter. Mit dem Standardzoom 24-105mm deckst du auch einiges ab, aber vermutlich nicht genug.
Impressionen – unsere schönsten Fotos
1. Tag im Tarangire National Park
Den ersten Tag unserer Safari haben wir im Tarangire National Park verbracht. Es war verrückt, wie viele verschieden Tiere herumliefen. Besonders süß waren die Babyelefanten und auch die Babylöwen. Auch Timon und Pumbaa waren unterwegs.
2. Tag im Serengeti National Park
Unsere Tansania Safari setzte sich am zweiten Tag im Serengeti National Park fort. In der Serengeti erhöht sich offenbar die Anzahl der Löwen, zumindest laut Frank, unserem Guide. Löwen zeigte er uns einige. Ein wunderbares erotisches Spiel durften wir auch beobachten. Er (!) wollte nicht. Nur allzu schnell wurde dem König Afrikas sein Fehlverhalten bewusst. Besonders spannend war auch die Nacht im Buschcamp. Als wir nachts den Abendhimmel fotografieren, hörten wir nicht nur die Hyänen heulen, sondern auch ein anderes Raubtier, dass vor sich hin schmatzte. Wir sind uns sicher, dass es ein Löwe gewesen sein muss, wobei unser Guide uns die Geschichte nicht ganz glaubte. Etwas mulmig war es trotzdem für uns.
3. Tag im Serengeti National Park
Auch den dritten Tag verbrachten wir in der Serengeti. Frank war sofort überzeugt, dass wir zuerst auf Safari gehen und erst später frühstücken sollten. Das machte sich bezahlt, denn wir sahen wie drei Löwen einen Büffel rissen. Unser 70-200mm war einfach zu kurz, aber wir sind froh, dass wir ein so gewaltiges Naturerlebnis beobachten durften. Dafür sahen wir gleich danach ein paar Geparden und Löwenbabies aus nächster Nähe.
4. Tag im Ngorongoro Krater
Unser letzter Tag der Tansania Safari spielte sich im Ngorongoro Krater ab. Das Wetter war leider nicht mehr ganz so schön, dafür wurde mit den Nashörner der Kreis der Big 5 geschlossen.
Fazit unserer Tansania Safari
Die Safari war ein absolutes Highlight unserer Tansania Reise. Uns war im Vorhinein nicht bewusst, dass wir so viele Tiere beobachten dürfen und wie weitläufig die National Parks sind. Man sieht auch immer wieder die Masai spazieren und es ist erstaunlich mit welch einfachen Mitteln sie in dieser Landschaft ihr Leben meistern.
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